In Winterthur, einer Industriestadt im Kanton Zürich, begannen die dort ansässigen Tessiner bereits in den 1940er Jahren, das Boccia Spiel zu praktizieren und zu fördern. Doch schon bald konnte sich die italienische Gemeinschaft, aufbauend auf ihrer Tradition und kulturellen Identität, selbst organisieren und Sportvereine für den das Bocciaspiel gründen.

Am 5. November 1949 wurde der Boccia Club Winterthur gegründet, 1953 folgte der Boccia Club Grenzhof. Ende der 1980er Jahre wurde auf Initiative des damaligen Präsidenten Guido Salogni vom Boccia-Club Winterthur ein Projekt zum Bau eines Boccia-Clubs in Winterthur bei der Stadtverwaltung eingereicht. Die Stadtverwaltung erteilte die Bewilligung und trug so zur Geburt des Projekts bei, das am 21. Januar 1991 fertiggestellt und eingeweiht wurde. Es handelt sich um eine Anlage mit vier regulären Boccia-Bahnen, einem Petanque-Spielfeld, einem Restaurant mit zwei Räumen und Büros, deren Verwaltung einem Komitee (VB) anvertraut ist, das sich aus Vertretern der Gründervereine (U.B.W. & P.B.T) zusammensetzt.

Nachdem sie zur Verwirklichung beigetragen hatten, schlossen sich die beiden Gesellschaften 1991 zusammen und unter der Leitung des Präsidenten Sergio Salogni wurde die UNIONE BOCCIOFILA WINTERTHUR geboren. Die Anfänge waren recht turbulent; nach nur einem Jahr verliess der Präsident den Verein und wurde von Elio Venica abgelöst, der die Gruppe bis 1993 leitete. In dieser Zeit erlebte der Club seine beste Zeit. Er erreichte seine höchste Mitgliederzahl und dank seiner guten Spieler erzielte er auch bedeutende Erfolge, indem er kantonale, nationale und internationale Wettbewerbe gewann.

Von 1994 bis 1997 stand die Gruppe unter der Leitung des Pioniers Guido Salogni, und es wurden ebenso viele erfreuliche Erfolge erzielt. Dank seines Talents, seiner Erfahrung und seines Fachwissens in diesem Bereich hat der Club in der gesamten Schweizer Boccia-Bewegung Lob und Anerkennung für seine effiziente Organisation erhalten.

Auch im Nachwuchsbereich werden Fortschritte erzielt, unterstützt durch den Veteranen Ferruccio Ceppi und den aktiven Spieler Rocco Lanza. Junge Talente treten in den Vordergrund und erzielen prestigeträchtige Resultate. 1997 beschloss Guido Salogni, das Präsidentenamt aufzugeben, um sich ganz seinem Privatleben zu widmen, und wurde vom derzeitigen Präsidenten Pasquale Ciampo abgelöst. Trotz der dekadenten Zeit, die die Boccia-Bewegung durchlebte, wurde unter der dynamischen Führung eines jungen und innovativen Vorstands eine neue Begeisterung und der Wunsch nach Erfolg auf die Gruppe übertragen, der nicht lange auf sich warten ließ. Heute kann sich der Club einer beachtlichen Mitgliederzahl rühmen.